Zweiräder unser Leben ....
Schon in der frühen Jugend mit dem Drahtesel machte man Dampf.
A.Volz nahm an insgesamt 16 Radrennen teil und holte
dabei 15 Preise. Seine Platzierungen waren stets unter den ersten 5 wiederzufinden.
Doch das "Fahrrädle" wurde bald schon in einen heißen Ofen eingetauscht.
In den frühen 40èr Jahren waren die Maschinen noch ziemlich schwer und auch nicht gerade billig.
Einige der dortmals rarsten und besten Maschinen wurden von den Engländern hergestellt.
Die "Rudge" beispielsweise lief eine Spitzengeschwindigkeit von 145 km/h.
Diese "Grand-Prix-Modelle" von A. Volz und seinem Bruder M. Volz waren zur
damaligen Zeit die Einzigsten, dieses Types die in Süddeutschland liefen.
Motorradrennen zu fahren, war zur damaligen
Zeit ein ziemlich teueres Vergnügen, dem die beiden Brüder jedoch nicht wiederstehen konnten.
A.Volz berichtete, daß die Firma Hermann aus Stuttgart mitgeholfen habe, die Maschinen zu richten.
Motorradrennen wurden beispielsweise in Spaidlingen, aber auch in Huchenfeld, die sogenannten "Bergrennen" gefahren.
Bei der Bergrennenstrecke, der alten Landstraße von Huchenfeld, hatten die beiden Brüder selbstverständlich gute Karten und
nutzten den Heimvorteil. A. Volz konnte auf der Straße morgens und abends trainieren, da er dann über diese Strecke
zur Arbeit fuhr. Er galt als schnellster Mann auf dieser Strecke.
Aber schon damals holte man sich am Hockenheimring oder auf der Solitude die nötige Erfahrung und das know-how.
Am 27. Juni 1937 wurde das 5. Huchenfelder Bergrennen ausgetragen. Zahlreiche begeisterte Zuschauer kamen von überall her um das
Spektakel zu verfolgen.
Die Rennstrecke galt damals als sehr gefährlich. Die Fahrer aus ganz Süddeutschland mußten ihr Könnnen durch eine
kurvenreiche Strecke mit sehr schlechtem Bodenbelag unter Beweis stellen.
Schon vor dem offiziellen Rennen versetzte A. Volz mit der Startnummer 73 die Zuschauermenge ins Staunen.
In der Trainigsrunde war klar, A. Volz hatte den Heimvorteil auf seiner Seite, denn er fuhr mit einer Druchschnittsgeschwindigkeit von 98,44 Km/h die
serbentienenreiche Strecke in einer Spitzenzeit von 2:08 Minuten. Damit war er Tagesschnellster.
Das Rennen begann. Alle Zuschauer fieberten mit und waren auf den Ausgang des Rennens gespannt.
Der gefährliche Kurs, sowie die schwierige Strecke versetzte Alle in Hochspannung. Doch da, was geschah ??
Einen winzigen Moment der Unaufmerksamkeit und A. Volz verlor die Kontrolle über seine Maschine und stürzte.
An Aufgabe dachte er nicht. Er zog die schwere Maschine hoch, schwang sich wieder darauf und fuhr das Rennen zu Ende.
Durch den Sturz schaffte er es auf Platz 12.
Doch trozt des Sturzes erhielt den Siegerkranz ein Volz ! M. Volz, der Bruder von A. Volz, der mit der Startnummer 77 ins
Rennen ging und ein bravoröses Rennen fuhr, bekam den Siegerkranz überreicht. A. Volz erhielt als Trostpreis einen Barometer.